gelb

Hallo meine Damen und Herren, momentan gibt es einen Satz, den man überall in der Stadt Oberhausen lesen kann, zum Teil sogar auf Plakaten, die auf Anhängern durch die Straßen gefahren werden, damit kein Einwohner folgende Information verpasst: Oberhausen wird gelb! Das steht tatsächlich überall. Man kann dem nicht ausweichen.Ich hab erst gedacht, dass der Künstler Christo sich hat einfallen lassen, sein neues Gasometer-Kunstwerk Big-Air-Package postfarben anzupinseln. Aber weit gefehlt. Was dieser Satz wirklich meint, ist eine weit größere Sensation, denn (und hier müsste jetzt eigentlich eine Fanfare ansetzen):In Oberhausen macht ein neuer Baumarkt auf! Uiuiuiuiuiuiuiui. Ein Baumarkt. Der Hammer! Ein gelber Baumarkt namens: Max Bahr – Bauen und Wohnen zum Selbermachen. Bisher kannten wir nur den Bruder: Daniel Bahr – Gesundheit und Altenpflege zum Selbermachen. Wie auch immer. Jedenfalls ist die Werbeabteilung dieses Baumarktes offenbar so selbstbewusst, dass sie annimmt, dass, wenn eine ihrer gelben Filialen irgendwo aufmacht, letzten Endes dadurch die ganze Stadt vergilbt. Das kann Oberhausen aber nicht passieren, finde ich, denn – wir haben hier ja Baumarkt-Übung. Diese Stadt ist ja praktisch ein Baumarkt. Oberhausen hat insgesamt mehr Baumärkte als Bäume. Da fällt einer mehr oder weniger gar nicht auf, egal wie gelb er ist. Allerdings muss ich sagen, dass ich doch ein bisschen neugierig geworden bin, welcher Schraubenanbieter mich da jetzt gelb anstreichen will. Darum bin ich mal auf die Internetseite des Unternehmens Max Bahr gegangen und fand da unter anderem folgenden Satz, den ich hier gerne im Original zitieren möchte: „Um unseren Kunden den Marktbesuch noch angenehmer zu machen(…) haben wir gerade eine Reihe attraktiver Serviceelemente entwickelt, die wir auch in diesem Markt einsetzen“, (…). Beispielsweise der allgegenwärtige „Navi-Max“ – ein auffällig in rot gekleideter Mitarbeiter, der permanent für rasche Auskünfte im Mittelgang unterwegs ist. Am „Probier-Max“ können sich die Kunden an ausgewählten Heimwerker-Tätigkeiten selbst versuchen. (Anmerkung des Verfassers: Ich weiß nicht, ob dafür auch ein Mitarbeiter herhalten muss, an dem dann die Hochdruckreiniger und Kneifzangen getestet werden. Aber erstmal weiter im Text) Über eine Telefonsäule, den so genannten „Ruf-Max“, können Kunden im Bedarfsfall einen Verkäufer anfordern. (…) Und nach dem Einkauf hilft der „Pack-an-Max“ beim Verpacken der Ware und beim Beladen des Autos.“ Das klingt so ein bisschen wie bei den Schlümpfen, finde ich. Nur beschränkter. Und halt nicht als Comic, sondern real. Ich bin mir zumindest sicher, dass die Firma Max Bahr den „Werbe-Max“ besser entlassen sollte, sonst muss hinterher noch der „Insolvenz-Max“ kommen und alle Schrauben wieder zusammensuchen, damit sie der „Führerschein-Klasse-2-Max“ wieder zurück nach Hamburg bringt. Und das will ja dann letzten Endes auch keiner hier… Gelb werden allerdings auch nicht. Bis die Tage!